Von Müdigkeit bis Libidoverlust – Wie man Testosteronmangel bei Frauen erkennt & natürlich behandelt
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Agnes Schader
10+ Jahre Erfahrung als Heilpraktikerin & Psychoimmunologin mit Schwerpunkt Schilddrüse & hormonelle Dysbalance. Ich helfe meinen Patienten auf natürliche Weise wieder in Balance zu kommen – für mehr Energie, besseren Schlaf & gesteigertes Wohlbefinden an jedem Tag.
Erstaunlicherweise haben 5-10 % aller Frauen in den Wechseljahren einen zu niedrigen Testosteronspiegel. Ein Mangel an Testosteron kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und verminderter Libido führen. Und nicht nur das: Schon ab Mitte 30 beginnt unser Testosteronwert langsam zu sinken. Trotzdem wird dieses Thema kaum besprochen. Warum eigentlich? Vielleicht, weil viele von uns nicht wissen, wie stark Testosteron unseren Körper beeinflusst.
Typische Symptome wie Müdigkeit oder Antriebslosigkeit werden oft abgetan – nach dem Motto: „Stell dich nicht so an und schlaf mal wieder richtig.“ Und wenn die Diagnose dann feststeht, verschreiben viele Ärzte schnell Hormontabletten. Dabei gibt es auch natürliche Wege, um unsere Testosteronwerte ohne künstliche Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, was du dafür tun kannst.
Die Bedeutung von Testosteron für Frauen
Testosteron wird oft als „Männerhormon“ bezeichnet – dabei ist es auch für uns Frauen unverzichtbar. Als Sexualhormon spielt Testosteron eine bedeutende Rolle im weiblichen Körper, insbesondere in Bezug auf Gesundheit und Symptome bei Mangel. Die Produktion erfolgt in den Eierstöcken und Nebennieren, allerdings nur in kleineren Mengen als bei Männern und ist für viele wichtige Funktionen verantwortlich:
- Muskelkraft und Energie: Testosteron unterstützt den Muskelaufbau und sorgt dafür, dass wir uns kraftvoll und energiegeladen fühlen.
- Knochendichte: Es hilft, unsere Knochen stark und gesund zu halten.
- Libido und sexuelle Funktion: Testosteron spielt eine zentrale Rolle für unser sexuelles Verlangen.
Doch was passiert, wenn zu wenig davon da ist?
Dann fühlen wir uns oft erschöpft, die Muskeln lassen nach, und die Lust auf Sex verschwindet. Gerade in den Wechseljahren, aber auch bei jüngeren Frauen, kann ein Testosteronmangel auftreten und zählt zu einer der häufigsten Hormonstörungen bei Frauen. Schuld daran sind häufig Stress, hormonelle Veränderungen oder eine ungesunde Lebensweise.
Symptome von Testosteronmangel bei Frauen
Ein Testosteronmangel kann sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen – von körperlichen Beschwerden bis hin zu Stimmungsschwankungen:
- Müdigkeit und Erschöpfung: Du fühlst dich ständig müde, obwohl du genug schläfst? Testosteronmangel kann der Grund sein.
- Libidoverlust: Dein sexuelles Verlangen ist wie verschwunden? Auch das kann an einem niedrigen Testosteronspiegel liegen.
- Schwäche und Muskelabbau: Deine Muskeln scheinen an Kraft zu verlieren, obwohl du regelmässig aktiv bist.
- Gewichtszunahme: Vor allem am Bauch legen sich plötzlich unerwünschte Pfunde an.
- Konzentrationsprobleme: Du hast Schwierigkeiten, dich zu fokussieren und fühlst dich wie im Nebel.
Weitere Symptome können auch Haarausfall, trockene Haut oder Stimmungsschwankungen sein. Oft bleibt ein Testosteronmangel bei Frauen unerkannt. Das liegt daran, dass Testosteron als „männliches Hormon“ stigmatisiert ist. Viele denken gar nicht daran, dass auch wir Frauen es brauchen. Die Symptome werden daher häufig anderen Ursachen zugeschrieben, wie Stress, Alter oder den Wechseljahren.
Ursachen für ein Ungleichgewicht von Testosteron bei Frauen
Während bei Männern der Testosteronspiegel meist erst im Alter langsam sinkt, können Frauen in verschiedenen Lebensphasen betroffen sein. Testosteronmangel bei Frauen wird oft durch eine Kombination aus inneren und äusseren Faktoren ausgelöst.
Natürliche Veränderungen im Hormonhaushalt: Mit zunehmendem Alter, besonders in den Wechseljahren, produziert der Körper weniger Testosteron. Dieser natürliche Prozess kann durch hormonelle Schwankungen verstärkt werden und zu einem Mangel führen.
Schilddrüsenprobleme: Die Schilddrüse ist eine kleine Drüse, die grosse Auswirkungen auf den gesamten Hormonhaushalt hat. Eine Unterfunktion (Hypothyreose) kann den Testosteronspiegel senken, da sie die gesamte Hormonproduktion verlangsamt.
Stress: Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel, das sogenannte „Stresshormon“. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel kann die Produktion von Testosteron hemmen. Das ist besonders problematisch, da viele Frauen heute unter ständigem Stress stehen.
Ungesunde Lebensweise: Eine unausgewogene Ernährung, wenig Bewegung und Rauchen können die Hormonproduktion ebenfalls negativ beeinflussen. Besonders eine Ernährung, die reich an Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln ist, führt zu Insulinspitzen und belastet die Nebennieren, die auch Testosteron produzieren.
Medikamente: Hormonelle Verhütungsmittel, wie die Pille, regulieren den natürlichen Zyklus und können langfristig zu einem Absinken des Testosteronspiegels führen. Manche Frauen bemerken dies erst, wenn sie die Pille absetzen und sich ihr Hormonhaushalt nicht wie erwartet stabilisiert.
Diagnose von Testosteronmangel
Der erste Schritt bei Verdacht auf Testosteronmangel ist ein ausführliches Gespräch mit deinem Arzt oder Heilpraktiker. Hierbei geht es darum, deine Symptome und Lebensgewohnheiten zu besprechen und mögliche Ursachen einzugrenzen.
Die Diagnose in drei Schritten:
- Anamnese: Deine Krankengeschichte und aktuelle Beschwerden werden genau unter die Lupe genommen. Wichtig sind auch Angaben zu deinem Lebensstil, Stresslevel und eventuellen Vorerkrankungen.
- Bluttest: Ein spezieller Bluttest misst deinen Testosteronspiegel. Dabei wird zwischen Gesamt- und freiem Testosteron unterschieden. Auch andere Hormonwerte wie Östrogen, Progesteron und Cortisol werden oft überprüft, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Männer haben im Vergleich zu Frauen deutlich höhere Testosteronspiegel, was die Diagnose beeinflussen kann.
- Auswertung und Diagnose: Liegen die Ergebnisse vor, erfolgt eine genaue Auswertung. Wichtig ist, dass die Werte individuell betrachtet werden – was für die eine Frau normal ist, kann für die andere bereits ein Mangel sein.
Warum es manchmal kompliziert ist:
Ein Testosteronmangel wird häufig übersehen, weil die Symptome unspezifisch sind und der Testosteronspiegel bei Frauen natürlicherweise niedriger ist. Daher ist es wichtig, dass dein Arzt oder Heilpraktiker die Ergebnisse im Zusammenhang mit deinen Symptomen betrachtet.
Natürliche Wege jenseits der Hormontherapie
In der Schulmedizin wird ein Testosteronmangel bei Frauen oft mit einer Testosteron-Ersatztherapie behandelt. Hierbei wird das männliche Sexualhormon durch transdermale Methoden wie Gele, Pflaster oder durch Injektionen verabreicht. Diese können zwar die Symptome lindern, sind aber nicht ohne Risiken. Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Hautveränderungen oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen eine Langzeittherapie oft problematisch.
Aber es gibt gute Nachrichten: Es gibt auch viele natürliche Wege, deinen Testosteronspiegel auf gesunde Weise zu unterstützen. Lass uns einen Blick auf die wichtigsten Methoden werfen!
1. Ernährung: Dein Schlüssel zu mehr Balance
Was wir essen, beeinflusst unseren Hormonhaushalt erheblich. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, gesunden Fetten und hochwertigen Proteinen kann Wunder wirken.
- Zink: Dieses Spurenelement unterstützt die Testosteronproduktion. Du findest es in Kürbiskernen, Linsen und Nüssen.
- Vitamin D: Ein Mangel kann die Testosteronproduktion hemmen. Täglich etwas Sonne tanken oder gezielt supplementieren hilft!
2. Bewegung: Krafttraining wirkt wahre Wunder
Regelmässige Bewegung, vor allem Krafttraining, regt die Testosteronproduktion an. Schon zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche können deinen Spiegel positiv beeinflussen.
3. Stressmanagement: Entspannung für deine Hormone
Dauerhafter Stress erhöht den Cortisolspiegel, was die Testosteronproduktion hemmt. Techniken wie Meditation, Yoga oder einfach mal bewusst eine Pause einlegen helfen, deinen Stresslevel zu senken.
4. Pflanzliche Helfer: Unterstützung aus der Natur
Heilpflanzen wie Mönchspfeffer, Maca oder Ginseng können auf natürliche Weise helfen, deinen Hormonhaushalt zu regulieren. Am besten lässt du dich hier individuell beraten.
5. Schlaf: Die wichtigste Regenerationszeit
Während wir schlafen, erholt sich unser Körper und produziert wichtige Hormone – darunter auch Testosteron. Achte auf ausreichend Schlaf und eine gesunde Schlafhygiene.
Jede Frau reagiert anders auf Behandlungen, und manchmal ist es gar nicht so einfach, den richtigen Weg zu finden. Deshalb schaue ich mir in meiner Praxis immer ganz genau an, was meine Patientinnen brauchen und erstelle einen Plan, der wirklich zu ihrem Lebensstil und ihren Bedürfnissen passt.
Ein wichtiger Hinweis: Bevor du selbst Massnahmen ergreifst, sprich am besten zuerst mit einem Heilpraktiker oder Arzt deines Vertrauens, um sicherzugehen, dass wirklich ein Hormonmangel die Ursache für deine Beschwerden ist. Es gibt nämlich auch andere Erkrankungen, die ähnliche Symptome hervorrufen können. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um herauszufinden, was wirklich hinter deinen Symptomen steckt und die richtige Behandlung zu finden. So kannst du sicher sein, dass du dir und deinem Körper das Beste tust.
Fazit
Ein Testosteronmangel kann uns Frauen ganz schön ausbremsen – körperlich und emotional. Doch das Gute ist: Es gibt viele natürliche Wege, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Eine bewusste Ernährung, regelmässige Bewegung, Stressreduktion und genügend Schlaf können schon viel bewirken.
Dennoch ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und bei Unsicherheiten fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Jede Frau ist anders, und gemeinsam finden wir die beste Lösung für dich. Ich bin hier, um dich auf deinem Weg zu begleiten.
Häufige Fragen
Wie äussert sich Testosteronmangel bei Frauen?
Ein Testosteronmangel bei Frauen kann sich durch Symptome wie chronische Müdigkeit, Libidoverlust, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme, Muskelabbau und Gewichtszunahme äussern. Oft werden diese Beschwerden nicht sofort als Hormonmangel erkannt, da sie auch andere Ursachen haben können.
Wie kann man den Testosteronspiegel bei Frauen erhöhen?
Eine ausgewogene Ernährung, regelmässiges Krafttraining, Stressreduktion und ausreichend Schlaf können helfen, den Testosteronspiegel auf natürliche Weise zu steigern. Auch bestimmte Nährstoffe wie Zink und Vitamin D spielen eine wichtige Rolle.
Wie wichtig ist Testosteron für Frauen?
Testosteron beeinflusst bei Frauen zahlreiche Funktionen: Es unterstützt den Muskelaufbau, fördert die Knochendichte, steigert die Libido und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Ein ausgewogener Spiegel ist daher entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden.
Wann sollte man Testosteron bei einer Frau messen?
Der Testosteronspiegel sollte gemessen werden, wenn Symptome wie chronische Müdigkeit, Libidoverlust, unerklärliche Gewichtszunahme, Muskelabbau oder Stimmungsschwankungen auftreten. Besonders wichtig ist die Messung, wenn diese Beschwerden trotz gesunder Lebensweise bestehen bleiben oder andere Ursachen ausgeschlossen wurden. Der optimale Zeitpunkt für die Blutabnahme ist morgens, da der Testosteronspiegel zu dieser Tageszeit am höchsten ist. Für eine genaue Diagnose sollten die Ergebnisse immer in Kombination mit den individuellen Symptomen betrachtet werden.
Agnes Schader
Heilpraktikerin & Psychoimmunologin aus Lachen (Schwyz)
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