PMS – Was hilft? 10 Tipps zur natĂĽrlichen Behandlung bei prämenstruellem Syndrom
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Agnes Schader
10+ Jahre Erfahrung als Heilpraktikerin & Psychoimmunologin mit Schwerpunkt SchilddrĂĽse & hormonelle Dysbalance. Ich helfe meinen Patienten auf natĂĽrliche Weise wieder in Balance zu kommen – fĂĽr mehr Energie, besseren Schlaf & gesteigertes Wohlbefinden an jedem Tag.
Kennst du das? Es ist wieder einer dieser Tage. Du wachst auf und fühlst dich, als hätte sich eine dunkle Wolke über deinen Kopf gelegt. Dein Bauch schmerzt, die Stimmung ist im Keller und eigentlich willst du nur im Bett bleiben. Willkommen in der Welt des prämenstruellen Syndroms (PMS). Und du bist nicht allein – Millionen von Frauen kämpfen monatlich mit diesen Beschwerden.
Doch anstatt ernst genommen zu werden, erntest du oft nur Schulterzucken. „Das ist normal, da muss man durch“, heisst es dann vom Arzt. Oder deine Freundin rät dir: „Mach doch mal Yoga, das hilft bei mir immer.“ Und was ist mit dir? Du probierst alles Mögliche aus, von Nahrungsergänzungsmitteln bis zu Tees – doch nichts scheint wirklich langfristig zu wirken. Ratlosigkeit und Frust machen sich breit.
Aber was, wenn ich dir sage, dass es auch anders geht? Dass du nicht immer gleich zur Schmerztablette greifen musst? In diesem Artikel zeige ich dir 10 erprobte, natürliche Ansätze, die wirklich helfen können. Wenn du genug hast von Halblösungen und endlich wieder die Kontrolle über deinen Körper zurückgewinnen willst, dann lies weiter.
Verstehen, was PMS ist und warum es auftritt
Bevor wir in die Details einsteigen, lass uns kurz klären, was hinter PMS steckt. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist weit mehr als nur ein bisschen Unwohlsein vor den Tagen. Die Ursache? Hormonelle Schwankungen. In der zweiten Zyklushälfte sinkt der Östrogenspiegel ab, während das Progesteron ansteigt. Zum Zyklusende hin fällt auch das Progesteron wieder ab. Diese Achterbahnfahrt der Hormone beeinflusst nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Gehirn. Die Folge: Deine Stimmung und dein Wohlbefinden können schnell ins Wanken geraten.
Doch woher kommen diese Schwankungen? Sie sind Teil eines ganz natürlichen Prozesses. Aber sie können durch Faktoren wie Stress, Ernährung oder Schlafmangel verstärkt werden. Wenn du also schon mal das Gefühl hattest, dass deine PMS-Symptome schlimmer sind, wenn du gestresst bist oder schlecht schläfst, dann liegt die Ursache dafür in deinem Hormonhaushalt.
Wie also damit umgehen? Die gute Nachricht: Es gibt einige natürliche Ansätze, die dir helfen können, besser durch diese Zeit zu kommen. Welche das sind und wie du sofortige Linderung findest, erfährst du im nächsten Kapitel.
Soforthilfe bei PMS-Symptomen: Was hilft jetzt wirklich?
PMS kann dir den letzten Nerv rauben, aber du musst dich nicht in Schmerzmitteln und Schokolade vergraben, um einigermassen durch den Tag zu kommen. Es gibt einige natürliche Heilmittel, die du einfach in deinen Alltag integrieren kannst und die wirklich einen Unterschied machen können. Hier ein paar Tipps, die sich bewährt haben:
NatĂĽrliche Heilmittel zur Linderung akuter Beschwerden
Kräutertees: Mehr als nur heisses Wasser
Kräutertees sind nicht umsonst seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Naturheilkunde. Besonders Kamille und Mönchspfeffer sind für ihre Wirkung bei PMS bekannt. Kamillentee wirkt beruhigend und kann dabei helfen, deine Stimmung zu stabilisieren und Krämpfe zu lindern. Mönchspfeffer hingegen reguliert den Hormonhaushalt, indem er die Produktion von Progesteron anregt – genau das, was dir in der zweiten Zyklushälfte oft fehlt. Beide Tees lassen sich problemlos in deinen Alltag integrieren und bieten eine natürliche Linderung ohne Nebenwirkungen.
Magnesium: Der Alleskönner gegen Krämpfe und miese Laune
Dieses essentielle Mineral hat es in sich: Magnesium entspannt nicht nur die Muskulatur und hilft bei Krämpfen, es spielt auch eine wichtige Rolle bei der Regulation der Nervenfunktionen. Studien zeigen, dass eine ausreichende Versorgung mit Magnesium PMS-Symptome wie Blähungen, Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen reduzieren kann. Am besten nimmst du es über die Nahrung auf – greife zu Nüssen, Samen oder grünem Blattgemüse. Bei starken Beschwerden kann auch ein Magnesiumpräparat sinnvoll sein. Aber Achtung: Überdosierungen können Durchfall verursachen. Besprich die richtige Dosierung am besten mit deinem Heilpraktiker oder Arzt.
B-Vitamine: Der Schutzschild fĂĽr dein NervenkostĂĽm
B-Vitamine sind wahre Wunderwaffen, wenn es um die Unterstützung deines Nervensystems geht. Besonders Vitamin B6 ist bekannt dafür, den Serotoninspiegel zu beeinflussen – dein körpereigenes Wohlfühlhormon. Ein Mangel kann zu Reizbarkeit und emotionalen Schwankungen führen, die bei PMS oft auftreten. Achte darauf, dass du genügend B-Vitamine über deine Ernährung aufnimmst. Vollkornprodukte, Fleisch und Hülsenfrüchte sind hier gute Quellen. Alternativ kannst du auch auf ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.
Omega-3-Fettsäuren: Das Anti-Entzündungs-Genie
Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur gut für Herz und Gehirn, sie haben auch eine entzündungshemmende Wirkung, die PMS-Symptome lindern kann. Sie helfen, das Gleichgewicht der Hormone zu unterstützen und können somit das Auf und Ab deiner Stimmung abfedern. Fetter Fisch wie Lachs oder Makrele sind hier die besten Quellen, aber auch Leinsamen oder Walnüsse liefern eine ordentliche Dosis dieser gesunden Fette. Wenn du Fisch nicht magst, kann auch ein hochwertiges Omega-3-Präparat helfen.
Mönchspfeffer: Das pflanzliche Hormonwunder
Mönchspfeffer ist wohl eines der bekanntesten pflanzlichen Mittel gegen PMS. Er wirkt ausgleichend auf den Hormonhaushalt, indem er die Freisetzung von Prolaktin hemmt und so die Balance zwischen Östrogen und Progesteron wiederherstellt. Das Ergebnis: Weniger Spannungsgefühle in den Brüsten und ein stabileres emotionales Gleichgewicht. Wichtig ist hier allerdings Geduld – es kann mehrere Wochen dauern, bis du eine spürbare Verbesserung merkst. Ideal also, um PMS langfristig zu bekämpfen.
Kurkuma: Das goldene GewĂĽrz gegen EntzĂĽndungen
Kurkuma ist nicht nur ein Trendgewürz, sondern ein echtes Multitalent in der Naturheilkunde. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften können dabei helfen, PMS-Beschwerden zu lindern, die durch Entzündungen und Schwellungen verstärkt werden. Ein täglicher Schuss Kurkuma in deinen Smoothie, Tee oder deine Mahlzeit kann schon einen positiven Effekt haben. In Kombination mit schwarzem Pfeffer wird die Wirkung sogar noch verstärkt.
Natürliche Heilmittel wie diese wirken, indem sie sich auf die körpereigenen Heilungsprozesse konzentrieren. Sie bieten Linderung, indem sie die zugrunde liegenden Probleme angehen, anstatt die Symptome zu überdecken. Damit sind sie ein wertvolles Hilfsmittel für alle, die PMS ganzheitlich behandeln möchten.
Körperliche Aktivität und Entspannungstechniken: Die Kombi macht’s
Nicht nur die richtigen Heilmittel, auch Bewegung und Entspannung können wahre Gamechanger sein, wenn es um die Linderung von PMS-Symptomen geht. Sport bringt deinen Hormonhaushalt in Schwung, hilft bei Schmerzen und steigert deine Laune. Gleichzeitig sorgen gezielte Entspannungsübungen dafür, dass du besser mit Stress und emotionalen Schwankungen umgehen kannst. Die perfekte Kombination also, um Körper und Geist zu unterstützen – ganz ohne Nebenwirkungen.
Welche Übungen und Techniken wirklich helfen, erfährst du im nächsten Abschnitt. Egal, ob du lieber aktiv bist oder es etwas ruhiger angehen lassen willst – hier ist für jeden etwas dabei.
Bewegung: Endorphine statt Schmerzen
Regelmässige Bewegung ist das wohl simpelste und effektivste Mittel gegen PMS. Warum? Ganz einfach: Wenn du dich bewegst, schüttet dein Körper Endorphine aus – die sogenannten Glückshormone. Diese natürlichen Stimmungsaufheller wirken wie ein Gegenmittel gegen Schmerzen und schlechte Laune. Studien zeigen, dass schon 30 Minuten moderates Training an mindestens drei Tagen pro Woche helfen können, Symptome wie Müdigkeit, Reizbarkeit und Depression zu reduzieren.
Besonders Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren sind geeignet. Sie bringen deinen Kreislauf in Schwung und helfen dabei, überschüssige Spannung im Körper abzubauen. Keine Lust auf Joggen? Kein Problem! Auch zügiges Spazierengehen oder Tanzen zählen. Hauptsache, du kommst in Bewegung und gönnst dir die Zeit, deinen Körper auf Trab zu bringen.
Yoga: Die sanfte Waffe gegen PMS
Für diejenigen, die es lieber etwas ruhiger angehen lassen, ist Yoga eine ausgezeichnete Wahl. Mit seinen sanften Dehnübungen und Atemtechniken hilft es nicht nur, Verspannungen zu lösen, sondern bringt auch Körper und Geist in Einklang. Besonders hilfreich bei PMS sind Positionen wie die „Kindshaltung“ oder „Katze-Kuh“. Sie wirken entspannend auf den unteren Rücken und den Bauchbereich, wo sich häufig Krämpfe bemerkbar machen.
Ausserdem verbessert Yoga die Durchblutung, was dabei helfen kann, Wassereinlagerungen zu reduzieren und dich insgesamt leichter und energiegeladener zu fühlen. Achte darauf, Übungen zu wählen, die speziell auf die Linderung von PMS-Symptomen abzielen. Es gibt mittlerweile viele spezielle Programme, die dir helfen können, die richtigen Positionen zu finden.
Meditation und Achtsamkeit: Ruhe im Kopf, Ruhe im Körper
Neben körperlicher Bewegung ist auch mentale Entspannung ein wichtiger Baustein im Kampf gegen PMS. Hier kommen Meditation und Achtsamkeitsübungen ins Spiel. Studien zeigen, dass regelmässiges Meditieren dabei helfen kann, die emotionalen Achterbahnfahrten, die PMS oft mit sich bringt, abzumildern. Durch das bewusste Atmen und das Fokussieren auf den Moment lernst du, besser mit Stress umzugehen und negative Gedanken loszulassen.
Eine einfache Übung für den Anfang: Setz dich bequem hin, schliesse die Augen und konzentriere dich für fünf Minuten nur auf deinen Atem. Spür, wie er in deinen Körper ein- und ausströmt. Jedes Mal, wenn deine Gedanken abschweifen, bringst du deine Aufmerksamkeit sanft wieder zurück zum Atem. Klingt simpel, aber die Wirkung ist enorm. Schon wenige Minuten am Tag können helfen, die mentale Anspannung zu reduzieren und dich widerstandsfähiger gegenüber PMS-Symptomen zu machen.
Fazit: Der Mix macht’s
PMS ist kein Spaziergang, aber du musst dich nicht davon unterkriegen lassen. Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus Bewegung und Entspannung, die zu dir passt. Finde heraus, was dir am meisten hilft – vielleicht ist es eine Joggingrunde am Morgen, eine Yoga-Session am Abend oder eine kurze Meditation zwischendurch. Wichtig ist, dass du deinem Körper und deinem Geist etwas Gutes tust. Denn die beste Therapie ist die, die du langfristig in deinen Alltag integrieren kannst.
Langfristige Strategien zur Linderung von PMS
Während natürliche Heilmittel und kurzfristige Massnahmen dir akute Linderung verschaffen können, ist es auf lange Sicht entscheidend, den Körper ganzheitlich zu unterstützen. Denn PMS-Symptome verschwinden nicht einfach von heute auf morgen. Hier sind Ernährung, Lebensstil und gezielte Gewohnheiten der Schlüssel, um die Hormonbalance dauerhaft zu stabilisieren und die Beschwerden in Schach zu halten. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du durch die richtige Ernährung und einfache Anpassungen in deinem Alltag PMS langfristig in den Griff bekommst.
Die richtige Ernährung für eine stabile Hormonbalance
Kalzium und Vitamin D: Mehr als nur Knochengesundheit
Wusstest du, dass Kalzium und Vitamin D nicht nur für starke Knochen, sondern auch für eine stabile Stimmung sorgen? Studien zeigen, dass eine ausreichende Versorgung mit diesen Nährstoffen PMS-Symptome wie Reizbarkeit und depressive Verstimmungen mildern kann. Kalzium hilft, die Reizbarkeit der Nerven zu reduzieren und wirkt so stimmungsstabilisierend. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse oder angereicherte Alternativen sind daher ein Muss auf deinem Speiseplan.
Vitamin D unterstützt nicht nur die Kalziumaufnahme, sondern beeinflusst auch direkt die Produktion von Serotonin, dem „Glückshormon“. Ein Mangel kann zu verstärkten Stimmungsschwankungen führen. Neben Sonneneinstrahlung findest du Vitamin D auch in Lebensmitteln wie fettem Fisch oder angereicherten Cerealien. Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht genug davon bekommst, kann ein Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Aber Achtung: Sprich immer mit einem Arzt, bevor du Supplemente einnimmst, um die richtige Dosierung zu finden.
Koffein und Zucker: Weniger ist mehr
Der Griff zur dritten Tasse Kaffee oder der süsse Snack zwischendurch mag kurzfristig helfen, aber langfristig verschlimmern Zucker und Koffein die PMS-Symptome. Diese Ernährungsgewohnheiten können die Beschwerden, die einige Tage oder sogar Wochen vor der Periode auftreten, verstärken. Sie treiben deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe und lassen ihn genauso schnell wieder absacken – was deine Stimmung Achterbahn fahren lässt. Ausserdem kann Koffein Angstzustände verstärken und deinen Schlaf beeinträchtigen, was sich direkt auf dein Wohlbefinden auswirkt.
Versuche, Zucker und Koffein schrittweise zu reduzieren, anstatt sie abrupt wegzulassen. Setze stattdessen auf koffeinfreie Alternativen wie Kräutertees oder zuckerarme Snacks wie Nüsse und Obst. So stabilisierst du deinen Blutzuckerspiegel und vermeidest unnötige Stimmungsschwankungen.
Nahrungsergänzungsmittel: Sinnvoll, aber gezielt
Auch wenn die ideale Nährstoffaufnahme über die Ernährung erfolgen sollte, ist das im hektischen Alltag nicht immer machbar. Hier können Nahrungsergänzungsmittel eine gute Unterstützung sein, um mögliche Defizite auszugleichen. Besonders Calcium und Vitamin D3 sind empfehlenswert. Aber: Nimm Nahrungsergänzungsmittel nicht auf gut Glück ein. Eine Überdosierung, zum Beispiel von Kalzium, kann mehr Schaden als Nutzen bringen. Lass daher vorab deine Blutwerte checken und besprich die Dosierung mit deinem Arzt.
Lebensstiländerungen zur Symptomlinderung
Regelmässige Mahlzeiten: Stabilität für den Blutzucker
Das Geheimnis einer stabilen Stimmung liegt auch in einem stabilen Blutzuckerspiegel. Achte darauf, regelmässig zu essen und setze auf komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte, kombiniert mit magerem Protein wie Hühnchen oder Hülsenfrüchten. Diese Nährstoffkombination sorgt dafür, dass dein Blutzucker nicht zu schnell abfällt, was Reizbarkeit und Müdigkeit reduziert.
Schlafhygiene: Die Basis fĂĽr Wohlbefinden
Schlaf ist eine der effektivsten Waffen gegen PMS. Guter Schlaf hilft deinem Körper, sich zu regenerieren und die Hormonproduktion zu regulieren. Achte darauf, regelmässig 7–8 Stunden zu schlafen und halte dich an feste Schlafenszeiten – auch am Wochenende. Eine ruhige, kühle und dunkle Schlafumgebung unterstützt einen tiefen Schlaf. Vermeide ausserdem schwere Mahlzeiten und Koffein kurz vor dem Schlafengehen, damit dein Körper zur Ruhe kommen kann.
Stressmanagement: Entspannung als tägliches Ritual
Stress ist ein bekannter Verstärker von PMS-Symptomen. Setze daher auf regelmässige Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen. Diese helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und deine Stressresistenz zu erhöhen. Selbst kurze Pausen im Alltag, in denen du dich bewusst auf deine Atmung konzentrierst, können einen Unterschied machen.
Fazit: Kleine Schritte, grosse Wirkung
Langfristige Veränderungen brauchen Zeit, aber sie zahlen sich aus. Eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und ein gesunder Schlaf sind die Basis, um PMS nachhaltig in den Griff zu bekommen. Es geht nicht darum, alles auf einmal perfekt zu machen, sondern Schritt für Schritt neue, gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Fang klein an, höre auf deinen Körper und finde heraus, was dir langfristig gut tut.
Wann sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden?
Nicht jedes PMS ist gleich. Für manche Frauen sind die Beschwerden so stark, dass sie den Alltag erheblich beeinträchtigen – in solchen Fällen spricht man von der prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDD). Während bei PMS die Symptome lästig sind, aber oft noch irgendwie bewältigt werden können, ist PMDD eine ernsthafte, klinisch relevante Erkrankung. Doch wo liegt genau der Unterschied, und wann ist der Zeitpunkt gekommen, sich Hilfe zu holen?
Abgrenzung zu PMDD: Wenn PMS den Alltag lahmlegt
Die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDD) ist quasi die „grosse Schwester“ des PMS – mit einem gravierenden Unterschied: Die Symptome sind intensiver, emotional belastender und können das Leben der Betroffenen massiv einschränken. Es ist wichtig, dass betroffene Frauen ihre Symptome dokumentieren, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu ermöglichen. Typische Anzeichen sind extreme Reizbarkeit, starke Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen und sogar Angstzustände. Diese Beschwerden treten nicht nur hin und wieder auf, sondern regelmässig und vorhersehbar in der zweiten Zyklushälfte.
Wenn du feststellst, dass du dich in dieser Beschreibung wiederfindest und die Symptome so stark sind, dass du in dieser Zeit kaum noch leistungsfähig bist, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt effektive Behandlungsansätze, die dir helfen können, wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen. Ein Besuch beim Gynäkologen oder Endokrinologen ist der erste Schritt, um abzuklären, ob PMDD oder vielleicht eine andere hormonelle Störung vorliegt.
Zusammenarbeit mit Fachärzten: Individuelle Therapieansätze finden
Die gute Nachricht: Du musst diese Beschwerden nicht allein durchstehen. Fachärzte wie Gynäkologen und Endokrinologen sind darauf spezialisiert, hormonelle Ungleichgewichte zu diagnostizieren und zu behandeln. Dabei geht es nicht darum, dich sofort mit Medikamenten zu behandeln, sondern gemeinsam die für dich passende Therapie zu finden. Ein individueller Behandlungsplan kann verschiedene Bausteine umfassen:
- Hormontherapie: Bei schweren Fällen kann eine gezielte Hormontherapie helfen, die Symptome zu lindern. Hier gibt es verschiedene Ansätze, die individuell auf deine Bedürfnisse abgestimmt werden können.
- Antidepressiva: In manchen Fällen, insbesondere bei PMDD, kann eine kurzzeitige Behandlung mit Antidepressiva sinnvoll sein, um die extremen Stimmungsschwankungen zu stabilisieren.
- Natürliche Ansätze: Parallel dazu können auch natürliche Behandlungsansätze wie gezielte Ernährung, Bewegung und Entspannungstechniken unterstützend wirken. Der Fokus liegt dabei auf einem ganzheitlichen Ansatz, der den Körper und die Psyche gleichermassen berücksichtigt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt fĂĽr Hilfe?
Ein guter Indikator ist die Frage, wie stark die Symptome deinen Alltag beeinträchtigen. Wenn du das Gefühl hast, dass du in der zweiten Zyklushälfte kaum noch „du selbst“ bist, und dich die Symptome emotional und körperlich völlig aus der Bahn werfen, solltest du nicht zögern, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das gilt auch, wenn du unter starken Schmerzen leidest, die durch gängige Hausmittel oder Selbsthilfeansätze nicht mehr in den Griff zu bekommen sind. Dazu gehören auch starke Unterleibsschmerzen, die deinen Alltag erheblich beeinträchtigen können.
Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber er kann dir die Lebensqualität zurückgeben, die dir durch PMS oder PMDD verloren gegangen ist. Scheu dich nicht, dir die Unterstützung zu holen, die du brauchst. Und denk daran: Es ist ein Zeichen von Stärke, sich Hilfe zu suchen, wenn man sie benötigt.
Neue Erkenntnisse und individuelle Lösungen
Der medizinische Fortschritt schläft nicht – auch nicht, wenn es um die Behandlung von PMS geht. In den letzten Jahren haben Forscher*innen zunehmend den Einfluss der Darmgesundheit und personalisierte Ansätze in den Fokus genommen. Die neuesten Erkenntnisse könnten für viele Frauen ein echter Gamechanger sein.
Der Einfluss der Darmgesundheit: Mehr als nur ein BauchgefĂĽhl
Lange Zeit dachte man, PMS sei rein hormonell bedingt. Doch neuere Forschungen zeigen: Auch der Darm spielt eine wichtige Rolle. Das sogenannte „Mikrobiom“ – also die Gesamtheit der Darmbakterien – hat einen direkten Einfluss auf das hormonelle Gleichgewicht und somit auch auf die PMS-Symptome.
Studien haben gezeigt, dass bestimmte probiotische Bakterien das Potenzial haben, Stimmungsschwankungen und Blähungen, zwei typische PMS-Beschwerden, zu lindern. Insbesondere fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut stehen jetzt im Rampenlicht. Sie fördern die Darmgesundheit und könnten dadurch das hormonelle Gleichgewicht positiv beeinflussen. Die gute Nachricht: Diese Lebensmittel lassen sich leicht in den Alltag integrieren und könnten schon nach wenigen Wochen erste Erfolge zeigen.
Ein weiterer spannender Aspekt: Forscher vermuten, dass eine gestörte Darmflora die Resorption von Nährstoffen beeinflussen und dadurch PMS-Symptome verstärken kann. Ein gesunder Darm könnte also auch dabei helfen, die Aufnahme wichtiger Nährstoffe zu optimieren – ein doppelter Gewinn für dein Wohlbefinden!
Personalisierte Ansätze: Ein Blick in die Zukunft der PMS-Behandlung
Ein weiterer vielversprechender Bereich ist die personalisierte Medizin. Hierbei geht es darum, Behandlungen individuell auf die genetischen und biochemischen Besonderheiten jeder einzelnen Frau abzustimmen. Was in der Krebsforschung schon lange ein Thema ist, hält nun auch Einzug in die Behandlung von hormonellen Beschwerden wie PMS.
Neueste Studien zeigen, dass bestimmte genetische Marker darüber entscheiden können, wie gut eine Frau auf bestimmte Hormontherapien anspricht. Mithilfe von genetischen Tests könnten in Zukunft massgeschneiderte Behandlungspläne erstellt werden, die von Hormonpräparaten bis hin zu spezifischen Ernährungsplänen reichen.
Auch Pilotprogramme zur Kombination von genetischen Tests und Ernährungstherapien sind bereits in Planung. Ziel ist es, personalisierte Empfehlungen auszusprechen, die die individuelle Hormon- und Stoffwechsellage jeder Frau berücksichtigen. Das bedeutet: Keine Standardtherapien mehr, sondern massgeschneiderte Lösungen, die wirklich wirken.
Die Zukunft ist individuell
Die neuesten Erkenntnisse zur Darmgesundheit und die Fortschritte in der personalisierten Medizin eröffnen spannende neue Möglichkeiten in der Behandlung von PMS. Es lohnt sich, die eigene Ernährung und Lebensweise im Blick zu behalten und, wenn nötig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. So kannst du dein PMS gezielt und individuell in den Griff bekommen. Und wer weiss – vielleicht gehört die Zukunft einer personalisierten Behandlung, die wirklich auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Fazit: Dein Weg zu einem beschwerdefreien Zyklus
PMS muss nicht der unsichtbare Gegner sein, der dir jeden Monat das Leben schwer macht. Es gibt viele natürliche Ansätze, die dir helfen können, deine Symptome zu lindern und dein Wohlbefinden zu steigern – von Heilmitteln über Bewegung bis hin zu einer angepassten Ernährung und Lebensweise. Dabei ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und herauszufinden, was für dich persönlich am besten funktioniert.
Wenn du merkst, dass die üblichen Tipps und Hausmittel bei dir nicht ausreichen oder du dich trotz allem überfordert fühlst, zögere nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Du musst das nicht allein durchstehen. Ein individuelles Beratungsgespräch kann dir helfen, deine Beschwerden besser zu verstehen und gezielte Massnahmen zu entwickeln, die genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Häufige Fragen
Was hilft sofort gegen PMS?
Bei akuten PMS-Beschwerden können Entspannungstechniken wie Wärme (Wärmflasche, warmes Bad) oder sanfte Bewegung wie Spaziergänge oder Yoga sofort Linderung verschaffen. Auch Magnesiumpräparate und Kräutertees, wie Kamille oder Melisse, können beruhigend wirken und die Beschwerden schnell lindern.
Welche Hormone fehlen bei PMS?
Bei PMS ist oft das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron gestört. Ein Progesteronmangel oder ein relativer Östrogenüberschuss können die typischen PMS-Symptome auslösen.
Was hilft bei PMS ausser Mönchspfeffer?
Neben Mönchspfeffer können auch andere pflanzliche Mittel wie Frauenmantel, Nachtkerzenöl oder Schafgarbe helfen. Zusätzlich unterstützen eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und Stressmanagement die Linderung von PMS-Beschwerden.
Wann sollte man Mönchspfeffer nicht nehmen?Mönchspfeffer sollte nicht eingenommen werden, wenn ein hormonempfindlicher Tumor (wie Brustkrebs) vorliegt oder wenn eine Schwangerschaft geplant ist. Auch bei bestimmten Hormontherapien sollte vorher ärztlicher Rat eingeholt werden.
Wann sollte man Mönchspfeffer nicht nehmen?
Mönchspfeffer sollte nicht eingenommen werden, wenn ein hormonempfindlicher Tumor (wie Brustkrebs) vorliegt oder wenn eine Schwangerschaft geplant ist. Auch bei bestimmten Hormontherapien sollte vorher ärztlicher Rat eingeholt werden.
Agnes Schader
Heilpraktikerin & Psychoimmunologin aus Lachen (Schwyz)
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