Beim Heilpraktiker Schilddrüsenunterfunktion natürlich behandeln
10 Tipps zur naturheilkundlichen Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion
· veröffentlicht am
Agnes Schader
10+ Jahre Erfahrung als Heilpraktikerin & Psychoimmunologin mit Schwerpunkt Schilddrüse & hormonelle Dysbalance. Ich helfe meinen Patienten auf natürliche Weise wieder in Balance zu kommen – für mehr Energie, besseren Schlaf & gesteigertes Wohlbefinden an jedem Tag.
Leidest du unter ständiger Müdigkeit, unerklärlicher Gewichtszunahme und dem Gefühl, als wäre dein Gehirn in dichten Nebel gehüllt? Diese belastenden Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion können den Alltag enorm beeinträchtigen. Du bist nicht allein – ich verstehe genau, wie herausfordernd diese Situation sein kann.
Unabhängig davon, ob du schon seit Jahren mit einer Schilddrüsenunterfunktion kämpfst oder die Diagnose erst kürzlich erhalten hast: Es gibt zahlreiche natürliche Ansätze – jenseits von Medikamenten – die deine Schilddrüse unterstützen und deine Beschwerden lindern können.
Als Heilpraktikerin mit Spezialisierung auf hormonelle Dysbalancen habe ich vielen Patienten dabei geholfen, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.
In diesem Artikel teile ich bewährte Methoden aus der Naturheilkunde mit dir: Wir werden besprechen, warum es entscheidend ist die grundlegenden Ursachen deiner Schilddrüsenunterfunktion zu verstehen. Ich erkläre dir auch den Unterschied zwischen Hashimoto und anderen Formen der Unterfunktion und gehe der Frage nach, ob eine natürliche Heilung möglich ist. Zudem erhältst du wertvolle Tipps zur Selbsthilfe für das Wiederherstellen deiner hormonellen Balance.
Bist du bereit, aktiv für deine Schilddrüsengesundheit einzutreten? Dann lass uns beginnen!
Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (trotz Medikation) erkennen
Als Martina in meine Praxis kam, hatte sie schon seit Jahren mit den Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion gelebt. Trotz regelmässiger Medikation kämpfte sie zunehmend mit Müdigkeit und Gewichtszunahme. Sie erzählte mir besorgt, dass die herkömmliche medikamentöse Therapie allein nicht (mehr) ausreichte, um ihr Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern.
“Ich habe alles genau nach Anweisung gemacht”, sagte Martina frustriert während eines unserer Gespräche. “Eine Weile ging es mir auch ganz gut. Aber inzwischen fühlt es sich an, als würde mein Körper einfach nicht mehr mitspielen.”
Martinas Sorgen spiegeln eine häufige Herausforderung wider: Auch wenn Patienten initial gut auf Schilddrüsenhormon-Medikamente ansprechen können – verordnet durch ihren Hausarzt – kann sich im Laufe der Zeit oder mit dem Alter die Dosierung als unzureichend herausstellen oder muss angepasst werden.
Die Einstellung der richtigen Dosierung bei Schilddrüsenmedikamenten ist oft eine Balanceakt und muss regelmässig überprüft werden. Es ist ebenso wichtig, die Schilddrüsenwerte und den TSH-Wert bei Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion zu überwachen, um die Effektivität der Medikation sicherzustellen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Dies liegt oft an verschiedenen Faktoren: Veränderungen im Stoffwechsel des Patienten, hormonelle Schwankungen oder auch eine Verschlechterung der Schilddrüsenfunktion infolge einer zugrunde liegenden Erkrankung können dazu beitragen.
Die stufenweise Rückkehr von Martinas Symptomen verdeutlicht einen wichtigen Punkt: Wenn Medikamente nicht richtig eingestellt sind und die Schilddrüse dadurch ihre Funktion nur eingeschränkt erfüllen kann oder die Grundursache nicht angegangen wird, dann hat das weitreichende Folgen für den Körper.
Es gibt viele Symptome, die Anzeichen dafür sein können, dass die Medikation nicht passt:
▶ Müdigkeit und Erschöpfung: Betroffene fühlen sich oft antriebslos und kraftlos, selbst nach ausreichend Schlaf. Dies liegt daran, dass die Schilddrüsenhormone den Stoffwechsel und die Energieproduktion des Körpers regulieren.
▶ Gewichtszunahme trotz gesunder Ernährung: Der verlangsamte Stoffwechsel führt dazu, dass der Körper weniger Kalorien verbrennt und mehr Fett einlagert. Oft haben Betroffene auch mit hartnäckigen Wassereinlagerungen zu kämpfen.
▶ Kälteempfindlichkeit: Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion frieren schneller als andere, da die Wärmeproduktion des Körpers gedrosselt ist. Selbst bei milden Temperaturen fühlen sie sich oft unterkühlt und benötigen wärmere Kleidung. Kalte Hände und Füsse sind ebenfalls ein häufiges Symptom.
▶ Trockene Haut und Haare: Die Haut von Betroffenen ist oft trocken, schuppig und juckt. Auch die Haare werden spröde, glanzlos und fallen vermehrt aus. Grund dafür ist, dass die Schilddrüsenhormone die Talgproduktion und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut regulieren. Bei einer Unterfunktion ist dieser Prozess gestört.
▶ Verstopfung und Verdauungsbeschwerden: Eine verlangsamte Verdauung mit Verstopfung und Blähungen tritt bei einer Schilddrüsenunterfunktion häufig auf. Der Mangel an Schilddrüsenhormonen bremst die Darmbewegungen und die Produktion von Verdauungssäften. Dies kann zu einem aufgeblähten Bauch und Unwohlsein führen.
Wenn du solche Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion bei dir beobachtest, obwohl du bereits Hormontabletten nimmst, ist es ratsam, medizinische Hilfe zu suchen. Je besser die Therapie eingestellt ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du die Unterfunktion auf lange Sicht auch ohne Medikamente in den Griff bekommen kannst.
Der Unterschied zwischen einer Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto-Thyreoiditis
Wusstest du, dass nicht jede Schilddrüsenunterfunktion durch Hashimoto verursacht wird? Bevor wir zur Frage kommen, ob eine Unterfunktion heilbar ist, möchte ich noch kurz auf den Unterschied dieser beiden Diagnosen eingehen, da es hier viele Missverständnisse gibt.
Die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Eine Hypothyreose entsteht, wenn deine Schilddrüse nicht genug Hormone produziert. Diese Hormone sind essenziell für den Stoffwechsel des Körpers sowie für Wachstum und Entwicklung. Mögliche Ursachen können vielfältig sein: Jodmangel spielt oft eine grosse Rolle; bestimmte Medikamente wie Lithium oder Amiodaron können ebenfalls Einfluss nehmen; zudem gibt es angeborene Faktoren wie Dysgenesie der Schilddrüse.
Die Ursachen von Hashimoto-Thyreoiditis (Autoimmunerkrankung)
Im Gegensatz dazu steht die Hashimoto-Thyreoiditis – eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Zellen der Schilddrüse angreift. Ich erkläre meinen Patienten gerne mit dem Bild eines Feuers: Durch diese autoimmune Entzündungsreaktion ‚verbrennt‘ das Gewebe deiner Schilderdrüse langsam.
Diese anhaltende Entzündung führt dazu, dass immer mehr Schilddrüsengewebe abstirbt und dadurch zunehmend weniger Hormone produziert werden können. Langfristig kann dies bedeuten, dass Betroffene dauerhaft auf Medikamente angewiesen sind.
Interessanterweise erleben Menschen mit einem frühen Stadium von Hashimoto häufig Phasen einer Überproduktion von Hormonen – bekannt als Thyreotoxikose -, bevor sich nach Abklingen dieser initialen Phase letztlich eine Unterfunktion einstellt. Je nach Schub schwanken Patienten mit Hashimoto daher oft zwischen einer Über- und Unterfunktion, was zu einem enormen Leidensdruck bei den Betroffenen führt.
Ähnliche Symptome aber unterschiedliche Behandlungen
Obwohl beide Zustände ähnliche Symptome zeigen können — Müdigkeit und Erschöpfung beispielsweise — liegen ihren Auswirkungen komplett unterschiedlichen Mechanismen zugrunde:
- Bei einer Unterfunktion werden einfach zu wenig Hormone produziert – ohne organische Beschädigung .
- Bei Hashimoto hingegen wird das Gewebe selbst beschädigt, was zu irreversiblen Folgen führen kann.
Die richtige Diagnosestellung sowie Begleitung durch Fachpersonal ist daher unerlässlich um sicherzustellen, dass jede Person individuell passende Hilfe erhält – sei es durch natürliche Methoden oder konventionelle medizinische Betreuung. Es ist essentiell frühzeitig korrekten diagnostischen Methodiken zu folgen um differenzieren zu können zwischen diesen beiden klinisch relevant wichtigen Zuständigkeit.
Nachdem wir die Unterschiede zwischen einer Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto-Thyreoiditis beleuchtet haben, lohnt es sich, erneut auf Martina zurückzukommen. Auch bei ihr machten wir uns daran herauszufinden, welche spezifischen Ursachen hinter ihrer Schilddrüsenunterfunktion steckten. Ein durchgeführter Ultraschall brachte eine erste Erleichterung: Es zeigte sich keine Entzündung der Schilddrüse – somit konnte eine Hashimoto-Thyreoiditis zunächst ausgeschlossen werden. Dies war schon mal eine gute Nachricht.
Die Heilungschancen bei einer Schilddrüsenunterfunktion
Ist eine Schilddrüsenunterfunktion heilbar? Der Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage hängt massgeblich davon ab, was genau die Funktion der kleinen Drüse im Hals beeinträchtigt hat.
Im Erstgespräch nehme ich mir daher viel Zeit, um mit meinen Patienten deren Lebensweise eingehend zu besprechen und tieferliegende Ursachen für ihre Beschwerden herauszufinden. Dabei achte ich vor allem auf zwei Dinge:
1. Ernährung
Eine ausgewogene Zufuhr essentieller Nährstoffe ist entscheidend. Ich analysiere beispielsweise, ob genug Jod – ein kritischer Bestandteil in der Hormonproduktion der Schilddrüse – sowie Vitamine, Eiweisse, Selen oder Zink konsumiert werden. Eine Langzeitstudie zeigt deutlich auf, wie Mangelernährungen direkt mit Hypothyreose korrelieren können.
2. Work-Life-Balance
Des Weiteren betrachte ich den Alltag meiner Patienten: Wie sieht es mit dem Schlaf- und Stressmanagement aus? Auch Fragen zum persönlichen Glück und zur Lebenszufriedenheit sind von grosser Bedeutung, da Stress und persönliches Wohlbefinden direkt die hormonelle Gesundheit beeinflussen können, was wiederum eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Schilddrüsenunterfunktionen spielt.
Eigeninitiative als Schlüssel zum therapeutischen Erfolg
Erfahrungsgemäss lassen sich Ursachen wie Ernährungsumstellungen relativ gut bewältigen. Ein zentraler Baustein im Heilungsprozess bleibt jedoch die Eigeninitiative des Betroffenen. Der Weg zur körperlichen Gesundheit beginnt oft mit der Akzeptanz und Wertschätzung seiner selbst, ein Prozess, den ich gerne mit dem Begriff Selbstliebe umschreibe. Wenn wir lernen, uns selbst anzunehmen, fördern wir damit auch eine innere Balance, die wesentlich zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion beiträgt.
In meiner Praxis lege ich deshalb grossen Wert darauf, meinen Patienten praktische Werkzeuge an die Hand zu geben. Diese Methoden sollen nicht nur das allgemeine Wohlbefinden steigern, sondern speziell dazu beitragen, dass sie ihre Schilddrüsengesundheit eigenständig unterstützen können:
- Anwendungen für Zuhause: Einfache Wickelanwendungen bieten sich hervorragend dafür an und können leicht in den Alltag integriert werden.
- Schilddrüsenmassagen mit Öl: Diese Technik hilft dabei Verspannungen im Halsbereich zu lösen und kann von jedem selbst durchgeführt werden.
- Yoga für die Schilddrüse sowie andere angepasste Trainingsformen: Spezielle Übungen wurden entwickelt um gezielt diese Drüse zu unterstützen; sie verbessern nicht nur deren Funktion sondern stärken auch das gesamte hormonelle System.
Während es keine Garantie gibt, dass jeder Mensch seine Schilddrüsenunterfunktion vollkommen ohne Medikamente managen kann – besonders bei schwerwiegender zugrunde liegender Pathologie – zeigt doch meine berufliche Erfahrung: Durch reflektiertes Betachten des eigenen Lebenswegs und proaktive Massnahmen lässt sich häufig eine erhebliche Verbesserung erreichen.
Es ist also definitiv möglich durch gezieltes Engagement wieder in ein Gleichgewicht zu kommen – dies bietet vielen Menschen einen alternativen Weg zur konventionellen medikamentösen Therapie.
Fallbeispiel Martina
Martinas Fall ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gezielte Ernährungsumstellungen und Lebensstilanpassungen zur Verbesserung der Schilddrüsenfunktion beitragen können. Nach einer ausführlichen Analyse ihres Ernährungs- und Tagesablaufs habe ich bei ihr folgende Massnahmen empfohlen:
Ernährungsumstellung:
- Wir erhöhten den Anteil an jodreichen Lebensmitteln in Martinas Diät, darunter Seefisch und Algen.
- Zusätzlich integrierten wir selenhaltige Nahrungsmittel wie Paranüsse und Vollkornprodukte, um die antioxidative Unterstützung zu verbessern.
Lebensstilanpassungen:
- Martina verpflichtete sich zu regelmässigem Yoga speziell für die Hormonbalance, was dreimal pro Woche stattfand.
- Wir arbeiteten auch an ihrem Schlafregime; sie stellte sicher, dass sie mindestens 7-8 Stunden Ruhe pro Nacht erhielt.
Diese Änderungen führten nicht nur zu einer besseren Energie während des Tages sondern halfen auch, ihre Symptome der Schilddrüsenunterfunktion deutlich zu reduzieren.
Zusätzlich ist Martina auf ein natürliches aber rezeptpflichtiges Schilddrüsenextrakt umgestiegen. Im Unterschied zu ihren bisherigen Schilddrüsentabletten, die sie von ihrem Hausarzt bekommen hatte, enthält das Extrakt alle 28 Hormone der Schilddrüse und nicht nur T4.
Eine Garantie für die Heilung einer Schilddrüsenunterfunktion gibt es natürlich nicht. Aber es gibt viel, was du dennoch selbst tun kannst, um deinen Gesundheitszustand positiv zu beeinflussen.
Natürliche Behandlungsmöglichkeiten bei Schilddrüsenunterfunktion
Wie das Beispiel von Martina verdeutlicht, ist es essentiell, die grundlegenden Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion zu erkennen, um darauf aufbauend einen effektiven Therapieplan zu entwickeln.
Neben der Standardbehandlung mit Schilddrüsenhormonen gibt es eine Reihe bewährter natürlicher Methoden, die nicht nur Symptome lindern können, sondern auch den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Im Folgenden möchte ich dir einige meiner Ansätze aus dem Bereich Ernährungsumstellung und Life-Style-Änderung vorstellen. Für weitere vertiefende Einblicke empfehle ich das Buch „Die Schilddrüse. Balance für Körper und Seele“ von Dr. med. Berndt Rieger, ein detailliertes und aufschlussreiches Bücher, das praktische Tipps und in-depth Wissen zur Verwaltung von Schilddrüsenbezogenen Gesundheitsproblemen bietet.
Die Bedeutung der Ernährung für eine gesunde Schilddrüse
Unsere Ernährung hat einen enormen Einfluss auf die Schilddrüse und ihre Funktion. Bestimmte Nährstoffe sind essenziell für die Bildung der Schilddrüsenhormone und den reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung kann daher viel dazu beitragen, die Schilddrüse gesund zu erhalten und Fehlfunktionen vorzubeugen.
Um Abnehmen zu können, benötigt dein Körper Kalorien, damit dein Stoffwechsel gesund arbeiten kann, zudem ist eine für dich individuell abgestimmte Ernährung wichtig, da jeder Körper anders funktioniert.
Hanna Hauser, Ernährungswissenschaftlerin und Schilddrüsenexpertin, (Mach deine Schilddrüse stark. – Buch)
Ausreichend Jod in der Ernährung
Jod ist ein essenzieller Baustein für die Produktion der Schilddrüsenhormone. Eine ausreichende Jodversorgung ist daher wichtig für eine normale Schilddrüsenfunktion.
Gute Jodquellen sind Seefisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte und jodiertes Speisesalz. Bei einer diagnostizierten Unterfunktion kann auch eine gezielte Supplementierung mit Jodpräparaten sinnvoll sein. Allerdings ist hier Vorsicht geboten. Für Menschen mit einer Überempfindlichkeit gegen Jod kann eine Überdosierung zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustands führen.
Selen und Zink für die Schilddrüsenfunktion
Die Spurenelemente Selen und Zink spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für die Schilddrüse. Selen ist an der Bildung von Enzymen beteiligt, die für die Umwandlung der Schilddrüsenhormone notwendig sind. Es schützt die Schilddrüse auch vor freien Radikalen und oxidativem Stress. Zink unterstützt die Aufnahme und Verwertung von Jod und ist für eine normale Immunfunktion unerlässlich. Gute Selenquellen sind Paranüsse, Fisch und Meeresfrüchte, während Zink vor allem in Austern, Rindfleisch, Kürbiskernen und Hülsenfrüchten enthalten ist.
Ballaststoffreiche Lebensmittel für eine gesunde Verdauung
Eine ballaststoffreiche Ernährung ist bei einer Schilddrüsenunterfunktion besonders wichtig, da Verstopfung ein häufiges Begleitsymptom ist. Ballaststoffe und ein gesundes Mikrobiom fördern die Darmbewegung, binden Giftstoffe und regulieren den Blutzuckerspiegel.
Gute Ballaststoffquellen sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für eine gesunde Verdauung unerlässlich.
Vermeidung von Goitrogenen
Goitrogene sind Substanzen, die die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse hemmen und so die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können. Sie kommen vor allem in Kohlgemüse wie Brokkoli, Rosenkohl und Kohl vor. Bei einer bestehenden Schilddrüsenunterfunktion sollte man den Verzehr dieser Lebensmittel einschränken oder sie vor dem Verzehr gründlich garen, da Hitze die goitrogene Wirkung reduziert.
Goitrogene Stoffe hemmen die Aufnahme von Jod, dann ist es auch völlig egal wie viel jodhaltingen Fisch und Algen du isst, das Jod kommt nicht bis zu deiner Schilddrüse, daher meide erstmal die gaitrogenen Kreuzblüter und Gemüse.
Hanna Hauser, Ernährungswissenschaftlerin und Schilddrüsenexpertin (Mach deine Schilddrüse stark.)
Gesunde Fette für die Hormonproduktion
Hochwertige Fette sind wichtig für die Bildung von Hormonen und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Besonders Omega-3-Fettsäuren aus fettreichem Fisch, Leinsamen und Walnüssen haben eine entzündungshemmende Wirkung und unterstützen die Schilddrüsenfunktion. Auch kaltgepresste Pflanzenöle wie Olivenöl, Kokosöl und Avocadoöl sowie Nüsse und Samen liefern gesunde Fette und sollten regelmässig auf dem Speiseplan stehen.
Selbst wenn stille Entzündungen zunächst nicht schmerzen und nicht wahrgenommen werden sind sie sehr gefährlich und sollten nicht ignoriert werden. Sie können die Entstehung von Krankheiten, die von Entzündung abhängig sind, begünstigen. Die Therapie stiller Entzündungen stellt also eine primäre Prävention im besten Sinne dar. Die Diagnostik von Fettsäure Ungleichgewichten und die Therapie mit Omega-3-Fettsäuren möchte ich in meinem praktischen Alltag nicht mehr missen.
Volker Schmiedel, Arzt im ganzheitlichen ambulatorium Paramed in Baar (Schweiz)
Fazit
Eine schilddrüsenfreundliche Ernährung ist ein zentraler Bestandteil, um eine Unterfunktion auf natürliche Weise zu behandeln und das körperliche Gleichgewicht nachhaltig zu fördern. Dabei steht nicht die strikte Einhaltung von Verboten im Vordergrund, sondern vielmehr die bewusste Auswahl nährstoffreicher Lebensmittel, welche die Schilddrüsenfunktion unterstützen und den gesamten Organismus stärken.
Da jedoch jeder Körper individuell auf eine Schilddrüsenunterfunktion reagiert, können allgemeine Ernährungsrichtlinien nicht universell angewendet werden. Es ist daher essenziell, persönliche Ursachen der Unterfunktion zu identifizieren und einen massgeschneiderten Ernährungsplan zu entwickeln.
Die Frage „wie behandle ich meine Symptome?“ muss der Frage „Welche Ursache haben meine Symptome?“ weichen. Nur dann können für die erstere Frage individuelle Antworten formuliert werden. Dieser Paradigmenwechsel gelingt, wenn Interessierte und Betroffene die Erkenntnisse der funktionellen Ernährungs- und Umweltmedizin kennenlernen und verinnerlichen.
Dr. Simone Koch, Gynäkologin, Expertin Autoimmunkrankheiten & Schilddrüse, Zitat von website: Start | Drsimonekoch
Lifestyle-Änderungen zur Unterstützung der Schilddrüse
Deine Schilddrüse ist ein empfindliches Organ, das von deinem Lebensstil stark beeinflusst wird. Mit den richtigen Änderungen kannst du sie unterstützen und ihr helfen, optimal zu funktionieren.
Ausreichend Schlaf und Erholung
Erholsamer Schlaf ist für die Regeneration des Körpers und die Regulierung des Hormonhaushalts unerlässlich. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion leiden viele Betroffene unter Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit.
Um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu verbessern, sind eine gute Schlafhygiene, regelmässige Schlafenszeiten und eine ruhige Schlafumgebung wichtig. Auch Entspannungsübungen vor dem Schlafengehen können helfen, besser zur Ruhe zu kommen.
Stressmanagement und Achtsamkeit
Chronischer Stress ist ein häufiger Auslöser für Schilddrüsenprobleme. Er schwächt das Immunsystem, fördert Entzündungsprozesse und bringt den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht. Stressmanagement ist daher ein wichtiger Bestandteil eines schilddrüsenfreundlichen Lebensstils. Achtsamkeitsübungen wie Meditation, Yoga oder Qi Gong können helfen, Stress abzubauen und die innere Balance wiederzufinden. Auch regelmässige Auszeiten, Hobbys und Zeit in der Natur tragen zur Stressreduktion bei.
Regelmässige Bewegung an der frischen Luft
Moderate Bewegung an der frischen Luft regt den Stoffwechsel an, stärkt das Immunsystem und hebt die Stimmung. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist es wichtig, sich nicht zu überlasten und auf die Signale des Körpers zu hören. Geeignet sind Ausdauersportarten wie Walking, Schwimmen oder Radfahren sowie sanfte Kraftübungen. Auch regelmässige Spaziergänge in der Natur können Wunder wirken und helfen, den Kopf freizubekommen.
Vermeidung von Umweltgiften
Umweltgifte wie Schwermetalle, Pestizide und Weichmacher können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen und Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto begünstigen. Um die Belastung zu reduzieren, ist es wichtig, auf eine möglichst schadstoffarme Ernährung und Lebensweise zu achten. Dazu gehören der Verzehr von Bio-Lebensmitteln, die Verwendung natürlicher Körperpflege- und Reinigungsprodukte sowie die Vermeidung von Plastikverpackungen und beschichteten Pfannen.
Pflege sozialer Kontakte und Beziehungen
Soziale Unterstützung und erfüllende Beziehungen sind wichtige Faktoren für die psychische und körperliche Gesundheit. Sie helfen, Stress abzubauen, stärken das Immunsystem und fördern das allgemeine Wohlbefinden.
Bei einer Schilddrüsenerkrankung ist es besonders wichtig, sich mit verständnisvollen Menschen zu umgeben und sich nicht zu isolieren. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen, zum Beispiel in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren, kann eine wertvolle Unterstützung sein.
Weitere ganzheitliche Ansätze Zur Behandlung Von Schilddrüsenunterfunktion
Eine Schilddrüsenunterfunktion ganzheitlich zu behandeln bedeutet, nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch die Ursachen anzugehen. Dabei spielen auch traditionelle Heilmethoden wie die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Ayurveda eine wichtige Rolle.
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet den Körper als Ganzes und sieht Krankheiten als Ausdruck eines Ungleichgewichts der Lebensenergie Qi. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird häufig eine Schwäche des Nieren-Yang und eine Blockade des Qi und Blutes in den Leitbahnen diagnostiziert. Die Behandlung zielt darauf ab, das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Zum Einsatz kommen Akupunktur, chinesische Kräutermedizin, Ernährungstherapie und Qi Gong.
Ayurveda
Auch die traditionelle indische Heilkunst Ayurveda kann bei Schilddrüsenproblemen unterstützend wirken. Hier wird die Schilddrüsenunterfunktion meist einem Ungleichgewicht des Kapha-Doshas zugeordnet, das mit Trägheit, Schwere und Kälte assoziiert ist. Die ayurvedische Behandlung umfasst eine individuell abgestimmte Ernährung, Kräutermedizin, Massagen, Reinigungsverfahren und Yoga. Ziel ist es, das gestörte Dosha auszugleichen, Ama (Stoffwechselschlacken) auszuleiten und Agni (Verdauungsfeuer) anzuregen.
Homöopathie
Die Homöopathie ist eine weitere ganzheitliche Methode, die bei Schilddrüsenunterfunktion zum Einsatz kommen kann. Sie basiert auf dem Prinzip „Ähnliches heilt Ähnliches“ und verwendet stark verdünnte Substanzen, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stimulieren. Die Wahl des passenden Mittels erfolgt anhand der individuellen Symptome und der Persönlichkeit des Patienten. Häufig verwendete homöopathische Mittel bei Schilddrüsenunterfunktion sind unter anderem Calcarea carbonica, Lycopodium und Nux vomica.
Yoga und Meditation für innere Balance
Yoga und Meditation sind wertvolle Werkzeuge, um Stress abzubauen, die innere Balance wiederzufinden und die Schilddrüsengesundheit zu fördern. Sanfte Yogaübungen wie Yin Yoga oder Hatha Yoga können helfen, den Körper zu entspannen, die Durchblutung anzuregen und das Nervensystem zu beruhigen. Meditationstechniken wie die Achtsamkeitsmeditation oder geführte Visualisierungen tragen dazu bei, den Geist zu zentrieren, negative Gedankenmuster aufzulösen und Stress zu reduzieren. Regelmässig praktiziert können Yoga und Meditation die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion lindern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
Fazit
Schilddrüsenunterfunktion natürlich behandeln – das ist möglich! Mit den richtigen Lebensstil-Änderungen und einer ganzheitlichen Herangehensweise kannst du deine Schilddrüse auf Trab bringen und dich wieder voller Energie fühlen.
Iss dich gesund, entspann dich regelmässig und gib deinem Körper die Nährstoffe, die er braucht. Hab Geduld mit dir selbst und feiere jeden kleinen Fortschritt.Du hast die Kraft, deine Gesundheit positiv zu beeinflussen. Fang noch heute damit an, die Tipps umzusetzen und erlebe selbst, wie sich dein Wohlbefinden verbessert.
Häufige Fragen
Im Folgenden habe ich dir noch einmal Antworten auf die häufigsten Fragen meiner Patienten zur natürlichen Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion zusammengestellt. Solltest du weitere Informationen benötigen, kannst du mich gerne via E-Mail kontaktieren.
Was kann ich selbst tun bei Schilddrüsenunterfunktion?
Um die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion selbst zu managen, ist eine nährstoffreiche Ernährung essentiell. Achte darauf, ausreichend Jod, Selen und Zink aufzunehmen, da diese für die Produktion der Schilddrüsenhormone wichtig sind. Zusätzlich können regelmässige Bewegung und ein gutes Stressmanagement durch Techniken wie Yoga oder Meditation helfen, den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern.
Es ist auch wichtig, deinen Lebensstil anzupassen: Sorge für ausreichenden Schlaf und vermeide Nahrungsmittel mit goitrogenen Substanzen, wie bestimmte Kohlsorten oder Sojaprodukte. Regelmässige medizinische Kontrollen ermöglichen es zudem, deine Behandlung optimal anzupassen und den Verlauf deiner Erkrankung effektiv zu überwachen.
Was soll man bei einer Schilddrüsenunterfunktion nicht essen?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion solltest du den Verzehr von Lebensmitteln, die goitrogene Substanzen enthalten, einschränken. Dazu gehören kreuzblütiges Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl und Kohl sowie Sojaprodukte und glutenhaltige Getreideprodukte. Diese können die Jodaufnahme hemmen und dadurch die Schilddrüsenfunktion negativ beeinflussen. Es ist auch ratsam, den Konsum bestimmter Früchte und Nüsse wie Erdbeeren oder Erdnüssen zu moderieren. Kochen kann helfen, die goitrogenen Eigenschaften dieser Lebensmittel zu reduzieren.
Wichtig ist eine individuelle Anpassung der Ernährung in Absprache mit deinem Arzt oder einem Ernährungsberater, um sicherzustellen, dass deine speziellen Bedürfnisse berücksichtigt werden und dein Zustand effektiv überwacht wird.
Was kurbelt den Stoffwechsel an bei Schilddrüsenunterfunktion?
Um den Stoffwechsel bei Schilddrüsenunterfunktion zu verbessern und das Abnehmen zu erleichtern, ist es wichtig, eine nährstoffreiche Ernährung zu priorisieren. Insbesondere Mineralien wie Selen und Zink sind entscheidend für die optimale Funktion der Schilddrüse und somit auch für die Hormonproduktion. Eiweiss spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da es nicht nur die Schilddrüsenfunktion unterstützt, sondern auch beim Aufbau von Muskelmasse hilft.
Regelmässiges Krafttraining kann zusätzlich dazu beitragen, den Grundumsatz des Körpers zu erhöhen – dies bedeutet, dass mehr Kalorien im Ruhezustand verbrannt werden. Dieser gesteigerte Energieverbrauch kann wesentlich zum Gewichtsverlust beitragen. Es ist jedoch essenziell mit einem Gesundheitsexperten zusammenzuarbeiten um sicherzustellen dass alle Massnahmen individuell angepasst sind und effektiv zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation führen.
Warum keine Haferflocken bei Schilddrüsenunterfunktion?
Haferflocken enthalten Phytate, die die Aufnahme wichtiger Mineralien wie Zink stören können, ein essenzielles Element für die Schilddrüsenfunktion. Ausserdem enthält Hafer Avenin, ein proteinähnliches Gluten, das bei manchen Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion Entzündungsreaktionen hervorrufen kann. Besonders bei autoimmun bedingter Hypothyreose (Hashimoto-Thyreoiditis) wird oft empfohlen, glutenhaltige Nahrungsmittel zu meiden oder deren Konsum zu reduzieren.
Agnes Schader
Heilpraktikerin & Psychoimmunologin aus Lachen (Schwyz)
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Mit dem Selbsttest weisst du in nur wenigen Minuten, ob deine Hormone aus der Balance geraten sind und wenn ja, welche. Du erfährst auch, was du selbst tun kannst, um deine Beschwerden zu lindern und wieder mit mehr Lebensfreude und Energie durchs Leben zu gehen.
Hormone im Chaos nehmen dir die Lebensfreude? Als Heilpraktikerin helfe ich Menschen, hormonelle Dysbalancen zu erkennen und ganzheitlich zu behandeln – ohne unnötige Medikamente oder invasive Eingriffe – für mehr Energie, besseren Schlaf & gesteigertes Wohlbefinden an jedem Tag.
Kontaktinfos:
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Agnes Schader
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Sa: 8 – 15 Uhr
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